Sommerblumen, ein Garten für alle Sinne

In der Permakultur gibt es keine reinen Blumengärten, keine reinen Gemüsegärten, keine reinen Obstgärten. Es ist alles immer beisammen. Denn ein Garten ist eine Komposition von Essbarem und Dekorativem.
Sommerblumen

Der Sinn eines Gartens


Ein Garten soll satt machen. Aber nicht nur körperlich satt, auch seelisch satt. Da dürfen natürlich Blumen nicht fehlen. Eine Vielfalt an Blumen bringt eine Vielfalt an Insekten. Eine Vielfalt an Insekten bringt eine Vielfalt an Singvögeln. Eine Vielfalt an Singvögeln ergibt stärkeres Pflanzenwachstum. Das ist bereits wissenschaftlich erwiesen. Es ist also eine Positivspirale, die man mit Sommerblumen in Gang setzt. Also Los!

Sommerblumen säen


Es beginnt meist im April. Frostfrei im Haus. In kleinen Saatschälchen werden die einzelnen Blumen gezogen. Natürlich mit Etikett, damit man sie dann auch wieder erkennt. Auf den einzelnen Saattüten steht geschrieben, ob es sich um Lichtkeimer (nicht mit Erde bedecken), oder wie tief die Saat liegen muß, bzw. mit Erde bedeckt sein sollte. Neben Lichtkeimer gibt es auch noch Frostkeimer oder Kaltkeimer. Hier ist zu beachten, dass die Saatschälchen draußen stehen können, jedoch ist die Gefahr in der Winter/Frühlingssonne groß, dass die Schälchen austrocknen. Eine ständige Kontrolle ist hier also sehr sinnvoll. Neben der Aussaat gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit Sommerblumen im Mai in der Gärtnerei im Topf zu holen, oder z. B. bei Dahlien oder Begonien, bei Gladiolen etc. die Knollen und Zwiebeln zu setzen. Frostfreies Wetter vorausgesetzt.

Nach der Ansaat sollten die Sommerblumen vereinzelt werden. Am Besten in Töpfen. Langsames Abhärten draußen macht Sinn, bevor die geliebten Blumen ins Beet wandern.

Einjährige und mehrjährige Sommerblumen


Meist sind unsere Sommerblumen ja einjährig. Sonnenblumen, Zinnien, Astern, Löwenmäulchen, Malven, Cosmea, etc. doch oft ist es so, dass diese Einjährigen durch selbständige Aussaat dann doch im nächsten Jahr wieder erscheinen. Oft sogar kräftiger und stabiler als im Vorjahr. Das kommt einfach daher, dass sie sich ihren Platz selbst gesucht haben und zu der von ihnen naturgegebenen Zeit auflaufen konnten. Wichtig ist hier ein Erkennen, um sie nicht aus Versehen wieder zu entfernen. Zweijährige Sommerblumen bilden im ersten Jahr meist nur eine Rosette, die dann im zweiten Jahr mit einem herrlichen Blütenstiel belohnt. Hierzu gehören z. B. Fingerhut, Stockrose, Bartnelke, Margerite, Lichtnelke usw. Mehrjährige werden meist als Stauden bezeichnet, weil sie jährlich einfach wiederkommen. Manchmal verholzen diese sogar leicht. Ganz bekannt sind hier Pfingstnelken, Pfefferminzen, Thymian, Fette Henne, Funkien, Bergenien, Taglilien, Rittersporn, Eisenhut, Pfingstrosen und weitere. Um das volle Potenzial, auch für Insekten zu nutzen, ist es gut, wenn diese Stauden erst im Frühling zurückgeschnitten werden. Meist werden die hohlen Stiele als Rückzugsraum für Insekten im Winter genutzt. Da Insekten eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem Garten übernehmen, sollten diese auch so gut es geht gefördert werden.

Sommerblumen auf dem Balkon


Auch auf dem Balkon ist es möglich Sommerblumen zu ziehen. Die Erde in den Töpfen sollte jedoch vorher noch einmal richtig gut aufgedüngt werden, um die Blütenkraft zu fördern und damit auch zu verlängern. Besonders aber auch auf das Gießen sollte sehr viel Aufmerksamkeit gelenkt werden. Trocknen die Töpfe aus, ist die herrliche Blütenpracht bald vorbei. Es gibt besondere Saatmischungen für Balkonkästen. Kleine Blüten, die insbesondere für Bienen sehr anziehend wirken. Und das ist auch so gewollt.

Die Vielfalt der Sorten (bienenfreundlich)


Gerade einfach blühende Sommerblumen sind mittlerweile erwünscht. In der Vergangenheit wurde eher auf gefüllte Blumen wert gelegt. Doch auch hier hat man aus seinen Fehlern gelernt und der Trend geht zu offenen, einfachen Blüten, die viel Fläche für Bienen, Hummeln, Florfliegen, Käfer und sonstige Insekten/Bestäuber bieten. Wird verblühtes Material regemäßig entfernt, treiben die Pflanzen meist nach. Doch das ist natürlich nicht bei allen so. Doch wenn die Pflanze sich die Kraft spart, die Samen ausreifen zu lassen, dann hat sie mehr Kraft für die Bildung neuer Blütenknospen. Der Vorteil auf dem Balkon ist meist auch, dass es hier so gut wie keine Schnecken gibt.

Sommerblumen im Klimawandel


Immer heißer, immer trockener. Das vertragen längst nicht alle! So ist es entweder notwendig regelmäßig zu gießen, oder den Garten so zu gestalten, dass Sorten gewählt werden, die auch mal Hitze und Trockenheit vertragen. Hier kommen wir dann auch zu den eher wilden Varianten unter den Sommerblühern. Dazu gehören Fingerkräuter, wilder Lauch oder Schnittlauch, Flockenblumen, Ehrenpreisarten, Distelarten mit ihren herrlichen Blüten für Schmetterlinge, wilde Möhre, wilder Majoran, Thymianarten, Geranium-Arten, Königskerzen und Nachtkerzen. Natürlich gibt es auch hier noch viele weitere. Diese wilden Blüten warten mit ihrer Vielzahl an kleinen Blüten auf, die jedoch nicht minder interessanter sind, als die großen Kulturvariationen. Diese wilden Sommerblumen wird wohl die Zukunft gehören, denn Gießwasser ist knapp und die Notwendigkeit von Nahrungspflanzen für Insekten sehr hoch.

Schneckenresistente Sommerblumen


Es gibt Sommerblumen, die werden von den Schnecken sehr geliebt! Mit diesen kann zum Beispiel auch die ungeliebte Schnecke von den Gemüsebeeten ferngehalten werden. Manche Arten der Tagetes gehören hier dazu. Doch in jungem Stadium natürlich auch Zinnien, Astern, Kosmosblume usw. Manchmal ist es auch wirklich zum Haare raufen. Zum Glück gibt es jedoch einige Arten, die sich durchsetzen und dann gibt es doch noch einen blühenden Garten. Zu diesen besonders schneckenrobusten Arten gehören: Löwenmäulchen, Ringelblumen, Malven, Bartnelken, Seifenkraut, Amaranth (Fuchsschwanz), Borretsch, Jungfer im Grünen und weitere. Natürlich kommt es immer auf den schneckendruck im Garten generell an. Wo in einem Garten nicht mal mehr Ringelblumen hochkommen, ist sie in einem anderen Garten flächendeckend vorhanden. Hier heißt es einfach nur ausprobieren, was bei einem geht, und was nicht.

Schattenverträgliche Sommerblumen


Ja, hier wird die Auswahl knapp, denn die allermeisten Sommerblumen möchten Sonne und keinen Schatten. Doch auch hier gibt es blühendes! Lerchensporn und Elfenblume, Taubnesselarten und Lungenkraut, Waldsteinie und Gedenkemein. Besonders unter Baumkronen machen sich diese Arten sehr gut. Auch der Baldrian, Funkien, Bergenien und winterharte Fuchsien (natürlich auch einjährige Fuchsien) sind für mehr Schatten richtig dankbar.

Ideale Sommerblumen für die Vase


Wir lieben die Sommerblumen ja auch hauptsächlich so, weil wir sie auch ins Haus holen können. Hier sind insbesondere Sonnenblumen beliebt, jedoch eigenen sich als Schnittblumen auch hervorragend, Astern und Zinnien, Löwenmäulchen und Rosen, Gladiolen und Dahlien. Auch Doldenblütler machen sich hier gut, wie Fenchel, wilde Möhre, wilde Pastinake und Dill. Margeriten, Nelken und Chrysanthemenarten halten besonders lange. Sehr schnell wissen wir, was bei uns in Küche und Wohnzimmer lange schön aussieht.

Sommerblumen überwintern


Im Haus überwintern ist oft nicht nötig. Die einen säen sich selbst wieder aus, von anderen können Samen genommen werden. Zwei- und mehrjährige überwintern sowieso draußen. Die Zwiebelblumen, wie Dahlie und Gladiole muß unbedingt aus der Erde und kann in einem Kübel kühl, aber frostfrei überwintert werden. Die Knollen können dann nach den Eisheiligen wieder in die Erde. Kultursommerblumen, wie Fuchsien oder Geranien sind über ein kühles Winterlager im Kübel dankbar. Meist belohnen sie dann im Folgejahr durch extra üppigen Austrieb und Blütenfülle.

So wünsche ich Euch einen blühenden, summenden und zwitschernden Garten, in dem sich richtig viel bewegt und es in jeder Ecke anders duftet. Aus Sommerblumen können natürlich auch tolle Duftpotpouries hergestellt werden, aber auch Tees und Liköre. Ein weiterer Grund viel Sommerblumen in den Garten zu bringen.

Eure Hanne

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